Mit dem kalendarischen Herbstanfang hat sich auch das Wetter geändert. Bis zu den Niederschlägen zu Beginn der 39. Kalenderwoche hat der Raps noch unter den hohen Tagestemperaturen von über 20 °C, sowie der langen Trockenheit gelitten. Teilweise zeigen die Bestände sehr ungleichmäßige Wachstumsstadien, weil immer noch Rapssamen auflaufen. Im Oesling und teilweise auch im Gutland musste gegen den Rapserdfloh eine chemische Bekämpfung vorgenommen werden, weil der Bekämpfungsrichtwert (10% der Blattfläche durch Fraß zerstört) erreicht war. Im Gegensatz zu unseren Nachbarländern zeigen die Insektizide aus der Gruppe der Pyrethroide noch einen guten Bekämpfungserfolg gegen den Rapserdfloh. Grundsätzlich sind Bekämpfungen des Rapserdflohs in Luxemburg in den letzten Jahren eher unüblich gewesen. Lediglich Standorte mit hoher Rapsanbaudichte zeigten idR ein hohes Aufkommen dieses Schädlings. Seit etwa 2-3 Jahren scheint sich das zu ändern. Das ist einerseits eine Folge der fehlenden, insektiziden Saatgutbeize und andererseits ein Effekt der immer kleiner werdenden Anbaufläche von Winterraps. Zu Obercorn und Burmerange zeigte sich Falscher Mehltau, der jedoch nicht bekämpfungsrelevant ist (Bild 1). Im Gegensatz zu Phoma zeigt der Falsche Mehltau auf der Blattunterseite weiße Konidienträger. Phoma zeigte sich noch nicht, da die optimale Infektionsbedingungen erst seit Wochenbeginn herrschen. Es ist eher mit Spätinfektionen in diesem Jahr zu rechnen.