Raps_Sentinelle_23-09-2019

Mit dem kalendarischen Herbstanfang hat sich auch das Wetter geändert. Bis zu den Niederschlägen
zu Beginn der 39. Kalenderwoche hat der Raps noch unter den hohen Tagestemperaturen von über 20
°C, sowie der langen Trockenheit gelitten. Teilweise zeigen die Bestände sehr ungleichmäßige
Wachstumsstadien, weil immer noch Rapssamen auflaufen. Im Oesling und teilweise auch im Gutland
musste gegen den Rapserdfloh eine chemische Bekämpfung vorgenommen werden, weil der
Bekämpfungsrichtwert (10% der Blattfläche durch Fraß zerstört) erreicht war. Im Gegensatz zu
unseren Nachbarländern zeigen die Insektizide aus der Gruppe der Pyrethroide noch einen guten
Bekämpfungserfolg gegen den Rapserdfloh. Grundsätzlich sind Bekämpfungen des Rapserdflohs in
Luxemburg in den letzten Jahren eher unüblich gewesen. Lediglich Standorte mit hoher
Rapsanbaudichte zeigten idR ein hohes Aufkommen dieses Schädlings. Seit etwa 2-3 Jahren scheint
sich das zu ändern. Das ist einerseits eine Folge der fehlenden, insektiziden Saatgutbeize und
andererseits ein Effekt der immer kleiner werdenden Anbaufläche von Winterraps.
Zu Obercorn und Burmerange zeigte sich Falscher Mehltau, der jedoch nicht bekämpfungsrelevant ist
(Bild 1). Im Gegensatz zu Phoma zeigt der Falsche Mehltau auf der Blattunterseite weiße
Konidienträger. Phoma zeigte sich noch nicht, da die optimale Infektionsbedingungen erst seit
Wochenbeginn herrschen. Es ist eher mit Spätinfektionen in diesem Jahr zu rechnen.

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